Schnell soll die Methode zum Östrusnachweis bei Milchkühen sein, einfach, wenig invasiv, kostengünstig und zuverlässig. Klingt wenig realistisch, doch wenn man dieser Untersuchung Glauben schenken kann, gelang es japanischen Forschern, eine solche Methode zu entwickeln: sie setzen in der Vormilch, bevorzugt morgens, eine Infrarot-Spektroskopie und Aquaphotomics ein, denn zumindest bei den untersuchten Holstein-Friesen-Kühen wurden spezifische Wasser-Spektralmuster während des Östrus gemessen.
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Diese charakteristischen Muster waren am stärksten in der Vormilch beim morgendlichen Gemelk zu finden.
Während des Östrus fanden sich spezielle Spektralmuster, die durch eine erhöhte Lichtabsorption des Hydrogengebundenen Wassers entstanden.
Diese Ergebnisse zeigen, dass eine Kontrolle der Rohmilch mittels enger Infrarotspektren eine Möglichkeit bietet, indirekt die Hormonspiegel zu analysieren, da die Wasser-Spektralmuster aufgrund komplexer physiologischer Vorgänge während der fertilen Periode verändert werden.
Quelle: Takemura, G., Bázár, G., Ikuta, K., Yamaguchi, E., Ishikawa, S., Furukawa, A., Kubota, Y., Kovács, Z. and Tsenkova, R. (2015), Aquagrams of Raw Milk for Oestrus Detection in Dairy Cows. Reproduction in Domestic Animals, 50: 522–525. doi: 10.1111/rda.12504
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