Bei diesen Tieren, die an die Animal Endocrine Clinic mit Verdacht auf Hyperthyreose überwiesen worden waren, wurden im Serum T4, T3, freies T4 (fT4) und TSH bestimmt.
Zusätzlich wurde eine Szintigraphie der Schilddrüse als Goldstandard zum Nachweis oder Ausschluss einer Hyperthyreose durchgeführt.
Die durchschnittlichen Serum-TSH-Werte lagen bei den hyperthyreoten Katzen signifikant niedriger (<0.03 ng/mL; P < .001) als bei gesunden Katzen (0.05 ng/mL) oder euthyreoten Katzen mit Verdacht auf Hyperthyreose (0.06 ng/mL).
Lediglich 18 (2.0%) hyperthyreote Katzen hatten messbare TSH-Spiegel (≥0.03 ng/mL), während 114 (69.9%) der 163 euthyreoten Katzen messbare Werte hatten.
Die Kombination der Bestimmung von TSH mit T4 und fT4 erniedrigte die Sensitivität von TSH von 98.0 auf 97.0%, erhöhte aber deutlich die Spezifität des gesamten Tests (von 69.9 auf 98.8%).
Die Serum-TSH-Spiegel sind bei 98% der hyperthyreoten Katzen supprimiert, doch bei einzelnen Katzen mit leichter bis mäßiger Hyperthyreose doch messbar.
Die Bestimmung von TSH stellt also eine hoch sensitive doch wenig spezifische Testmethode zur Diagnose einer Hyperthyreose dar und wird in der Kombination mit T4 und fT4 empfohlen.
Quelle: Peterson, M.E., Guterl, J.N., Nichols, R. and Rishniw, M. (2015), Evaluation of Serum Thyroid-Stimulating Hormone Concentration as a Diagnostic Test for Hyperthyroidism in Cats. Journal of Veterinary Internal Medicine. doi: 10.1111/jvim.13585
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