Insgesamt 51 privat gehaltene Hunde mit unterschiedlichen chronischen Enteropathien und Hypocobalaminämie wurden in diese retrospektive Untersuchung aufgenommen.
Diese sollte klären, ob auch eine orale Supplementation eine Normocobalaminämie wiederherstellen kann.
Einschlusskriterium war ein initialer Serumspiegel von ≤270 ng/L Cobalamin (Referenzwert: 234–811 ng/L) gefolgt von oraler Behandlung mit Cobalamin-Tabletten.
Der Serumspiegel wurde dann 20–202 Tage nach Beginn einer kontinuierlichen Supplementation kontrolliert.
Alle Hunde wurden mit oraler Supplementation normocobalaminämisch.
Der durchschnittliche Anstieg im Serumspiegel betrug nach der Therapie 794 ± 462 ng/L.
Die Serumspiegel lagen damit nach der Supplementation signifikant über dem Ausgangswert (durchschnittlich 1017 ± 460 ng/L; P < .0001) (durchschnittlich 223 ± 33 ng/L).
Demnach scheint auch beim Hund die orale Cobalamin-Supplementation effektiv zur Wiederherstellung eines normalen B12-Spiegels bei chronischer Enteropathie zu sein.
Prospektive Vergleichsstudien des zellulären B12-Status bei perenteraler versus oraler Supplementiton wären nun angebracht, ehe generell eine orale Supplementation empfohlen werden sollte.
Quelle: Toresson, L., Steiner, J.M., Suchodolski, J.S. and Spillmann, T. (2016), Oral Cobalamin Supplementation in Dogs with Chronic Enteropathies and Hypocobalaminemia. Journal of Veterinary Internal Medicine, 30: 101–107. doi: 10.1111/jvim.13797
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