Definiert wurde eine SSI als purulenten oder serösen Ausfluss aus der Inzisionswunde, die >24 h andauerte und bei der Hospitalisation auftrat.
Sie entwickelte sich bei 73/287 (25.4%) der Patienten beim stationären Aufenthalt.
Pferde mit höherem Körpergewicht (odds ratio [OR] 1.002, 95% confidence interval [CI] 1.0002–1.005, P = 0.03), erhöhtem Hämatokrit bei Einlieferung(≥48%; OR 3.03, 95% CI 1.32–6.94, P = 0.01), Dünndarmresektion (OR 2.27, 95% CI 1.15–4.46, P = 0.02) und postoperativer Kolik (OR 2.86, 95% CI 1.41–5.79, P = 0.003) hatten eine signifikant höhere Wahrscheinlichkeit einer SSI.
Sie kam ferner signifikant häufiger im Winter (OR 3.84, 95% CI 1.38–10.70, P = 0.01) und im Sommer vor (OR 5.63, 95% CI 2.07–15.3, P = 0.001).
Ein Verschluss der Inzisionswunde in drei Schichten war protektiv (OR 0.31, 95% CI 0.16–0.58, P<0.001) vergleichen mit einem zweilagigen Verschluss.
Es gab keinen Unterschied, ob der Eingriff außerhalb der normalen Dienstzeit vorgenommen wurde (P = 0.5).
Die am häufigsten isolierten Bakterien waren Escherichia coli (59.5%), Enterococcus spp. (42.4%) sowie Staphylococcus spp. (25.4%).
Penicillin-resistente Isolate gab es in 92% (96/104) der Isolate, während 18% (21/119) der Isolate Gentamicin-resistent waren.
Quelle: Isgren, C. M., Salem, S. E., Archer, D. C., Worsman, F. C. F. and Townsend, N. B. (2016), Risk factors for surgical site infection following laparotomy: Effect of season and perioperative variables and reporting of bacterial isolates in 287 horses. Equine Veterinary Journal. doi: 10.1111/evj.12564
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