17 Katzen mit Urethraobstruktion und hochgrdiger Anämie (Gruppe “UO-A”), die eine Bluttransfusion benötigten, wurden in diese Arbeit einbezogen. Als Vergleichsgruppe dienten 30 Tiere mit Urethraobstruktion ohne oder mit leichter Anämie (Gruppe “UO”).
Der durchschnittliche Hämatokrit (Htc) aller Tiere bei der Einlieferung lag bei 28% (9%–47%).
Bei 7 Katzen lag der Htc ≤20% bei der Einlieferung, und bei allen Transfusionspatienten lag der Htc ≤20% zum Zeitpunkt der Transfusion.
3 Tiere erhielten keine Transfusion trotz eines Htc ≤18%.
Die Tiere der Gruppe UO-A hatten signifikant länger bestehende klinische Symptome (P = 0.001) sowie eine höhere Wahrscheinlichkeit einer anamnestisch schon zuvor bestehenden Urethraobstruktion (P = 0.011), eines Herzgeräusches (P = 0.002), eines Galopprhythmus(P = 0.005), und eines niedrigeren Blutdrucks (P = 0.007) verglichen mit der UO-Gruppe.
Zudem hatten die UO-A-Katzen einen signifikant niedrigeren pH, einen stärker negativen Basenüberschuss, höheren BUN und höheren Creatinin als die UO-Katzen.
Auch die Zeit der Katheterisierung war signifikant länger bei den UO-A-Katzen (P = 0.016).
Alle UO-Katzen überlebten und konnten entlassen werden, während 4/17 (23.5%) UO-A-Katzen eingeschläfert wurden (P = 0.013).
Eine anamnestisch bereits zuvor aufgetretene Harnröhrenobstruktion und länger bestehende klinische Symptome vor der Einlieferung scheinen bei den UO-Katzen wichtige Risikofaktoren darzustellen.
Quelle: Beer, K. S. and Drobatz, K. J. (2016), Severe anemia in cats with urethral obstruction: 17 cases (2002–2011). Journal of Veterinary Emergency and Critical Care, 26: 393–397. doi: 10.1111/vec.12437
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