Die klinischen Symptome waren unspezifisch, die Resultate von komplettem Blutbild, Biochemie und bildgebenden Verfahren erbrachten eine Metarubrizytose bei einem Hund, beim zweiten waren sie unauffällig.
Ein Urinstatus ergab bei beiden Tieren eine Glucosurie und Proteinurie als Zeichen einer proximalen Tubulusschädigung.
Bei beiden Tieren waren die Serumspiegel von Blei erhöht. Bei einem bestand anamnestisch eine sichere und bei einem eine stark vermutete Aufnahme von Blei.
Auch beim Menschen wird nur selten von Bleivergiftungen als Ursache für eine Dysfunktion der proximalen Tubuli berichtet.
Nach Wissen der Autoren ist dies die Erstbeschreibung dieser Veränderungen bei Hunden mit Bleivergiftung.
So lautet denn wegen der unspezifischen klinischen Symptomatik auch die Empfehlung der Autoren, bei Veränderungen, die auf eine Schädigung der proximalen Tubuli hinweisen, differenzialdiagnostisch an eine Bleivergiftung zu denken, entsprechende anamnestische Fragen zu erstellen und im Verdachtsfall den Serumspiegel bestimmen zu lassen.
Quelle: King, J. (2016), Proximal tubular nephropathy in two dogs diagnosed with lead toxicity. Australian Veterinary Journal, 94: 280–284. doi: 10.1111/avj.12463
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