Ist Trockenfutter wirklich ein Risikofaktor oder nur ein statistisch errechneter Wert, der in erhöhtem Masse bei Katzen mit Diabetes mellitus zu finden ist? Eine der wichtigen Fragen, die die Lektüre dieser neuen Studie offenlässt. Nicht verwunderlich, denn schließlich basiert sie auf den Daten eines Fragebogens, den die Besitzer von insgesamt 1.369 diabetischen und 5.363 gesunden Katzen nach bestem Wissen ausfüllten. Die Resultate sind trotzdem zumindest interessant, beinhalten sie doch auf Fragen zu Signalement, Aktivität, Haltung, Fütterung, Medikationen und Impfstatus.
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Die Rücklaufquote der Fragebögen betrug 35% in der Diabetes- und 32% in der Kontrollgruppe.
Indoor-Haltung, gute Fresser und Übergewicht waren mit einem erhöhten Risiko für Diabetes assoziiert.
Bei Katzen mit Normalgewicht war ein gehäuftes Risiko für Diabetes mit der bevorzugten Aufnahme von Trockenfutter assoziiert (Odds ratio 3.8; 95% confidence intervals 1.3–11.2).
Natürlich wird weltweit bei Katzen bevorzugt Trockenfutter gefüttert, doch ist die Frage, ob Trockenfutter bei normalgewichtigen Katzen das Risiko für Diabetes erhöht, unbedingt weiter zu klären.
Quelle: Öhlund, M., Egenvall, A., Fall, T., Hansson-Hamlin, H., Röcklinsberg, H. and Holst, B.S. (2016), Environmental Risk Factors for Diabetes Mellitus in Cats. Journal of Veterinary Internal Medicine. doi: 10.1111/jvim.14618
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