Es ist bekannt, dass eine COX2-Überexpression verbunden ist mit diversen Grundprinzipien der Karzinogenese, vor allem Proliferation, Angiogenese und Metastasierung - ein Phänomen, das man sich bereits in der Therapie mit COX2-Hemmern bei verschiedenen malignen Tumoren zunutze macht. Wäre dies auch sinnvoll bei Mastzelltumoren, die zu den häufigsten malignen Tumoren beim Hund gehören?
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50 Mastzelltumore (MCT) wurden retrospektiv untersucht und eine Immunhistochemie auf COX-2, CD31, Ki-67, MAC-387 und CD3 angefordert.
Zudem wurde der Zusammenhang zwischen klinikopathologischen Variablen und der GesamtĂĽberlebenszeit (OS) analysiert.
Die COX2-Intensität (P = 0.016), aber nicht die COX-2-Extension und auch nicht der Score waren assoziiert mit verringerter OS oder höherem Grad an Malignität nach den Grading-Systemen nach Patnaik (P = 0.002) und Kiupel (P < 0.001).
Die COX-2-Intensität war zudem assoziiert mit höheren Ki-67-Scores (P = 0.009), höherem mitotischem Index (P = 0.022) und höherer Dichte an Mikrovaskularisation (P = 0.045).
Es gab keinen Zusammenhang zwischen der COX-2-Intensität und der Infiltration mit CD3-T-Lymphozyten (P = 0.377) und Makrophagen (P = 0.261) durch MAC-387 immunollabelling, was auf eine aktive Rolle von COX-2 in der Onkogenese von MCT vorwiegend durch Stimulation von Proliferation und Angiogenese hindeutet.
Damit ist es möglicherweise ein klinisch relevanter Marker für die Prognose und gleichermaßen ein therapeutischer Ansatzpunkt.
Quelle: GregĂłrio, H., Raposo, T., Queiroga, F. L., Pires, I., Pena, L. and Prada, J. (2016), High COX-2 expression in canine mast cell tumours is associated with proliferation, angiogenesis and decreased overall survival. Veterinary and Comparative Oncology. doi: 10.1111/vco.12280
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