Die Probanden wurden in Untersuchungsstände gebracht und erhielten eine Detomidin-Infusion.
Ein Port wurde in den letzten linken Interkostalraum und drei rechts in die Fossa paralumbaris gesetzt.
Der Dünndarm wurde mit einer atraumatischen laparoskopischen Pinzette von der Plica duodenocolica bis zur Plica ileocaecalis untersucht.
Der postoperative Schmerz wurde in den ersten 4 Stunden alle 4 Stunden gescored.
Die Pferde wurden mittels klinischer Untersuchung über 2 Wochen kontrolliert.
Dann wurde eine zweite Laparoskopie vorgenommen, um den Dünndarm erneut zu kontrollieren du eventuelle iatrogene Veränderungen zu dokumentieren.
Eine exploratorische Zeliotomie schloss sich bei 2 Pferden 2 Monate später an, ein Langzeit-Follow-up gab es bei drei Pferden.
Bei jedem Pferd war die laparoskopische Darstellung des gesamten Dünndarms zweimal möglich.
Die Untersuchungszeit betrug 39 ± 21.2 Minuten, die gesamte Operationszeit 73 ± 34.1 Minuten.
Postoperative klinische Untersuchungen ergaben bei allen Pferden normale Ergebnisse, die Schmerz-Scores waren nur gering.
Die einzige Abweichung fand sich bei der zweiten Laparoskopie in Gestalt multifokaler Petechien und Ekchymosen bei allen Tieren, die aber bei den beiden Pferden mit Zeliotomie nach 2 Monaten verschwunden waren.
Die drei Tiere mit Langzeit-Follow-up waren auch acht Monate nach der Studie noch gesund.
Demnach ist eine Laparoskopie des Dünndarms am stehenden Pferd eine zuverlässige Methode, die kein signifikantes Unwohlsein und keine nennenswerten Komplikationen hervorruft.
Quelle: Jones ARE, Ragle CA, Anderson D, Scott C. Laparoscopic evaluation of the small intestine in the standing horse: Technique and effects*. Veterinary Surgery. 2017;00:000-000. https://doi.org/10.1111/vsu.12664
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