Insgesamt 83 Pferde mit Anzeichen einer EGGD bei der endoskopischen Untersuchung sowie 34 gesunde Pferde und solche, die lediglich equine squamous gastric disease (ESGD) ohne EGGD hatten, wurden in diese retrospektive Studie einbezogen.
Neben Einsatz der adäquaten statistischen Verfahren wurde eine weitere Vergleichsuntersuchung zwischen den Pferden mit glandulären Veränderungen (n = 43) versus gesunde Tiere (n = 22) vorgenommen.
Bei der ersten Analyse waren Warmblüter
(OR = 13.9, 95% CI 2.2–90.9, P = .005) und eine höhere Zahl an Beschäftigungspersonen mit dem Tier (OR = 7.3, 95% CI 0.98–55.6, P = .053) assoziiert mit einem erhöhten Risiko einer EGGD.
In der zweiten Untersuchung bestätigte sich dies: Warmblüter waren in der Risikogruppe (OR = 28.6, 95% CI 2.96–250.0, P = .004) und eine zunehmende Zahl von Reitern ein Risikofaktor (OR = 12.99, 95% CI 0.94–166.7, P = .056).
Das Vorliegen von Sand im Colon schien hingegen einen protektiven Effekt zu haben (OR = 0.195, 95% CI 0.04–1.0, P = .051 für Sand versus ohne Sand).
Die Identifikation von Risikofaktoren erlaubt nun auch Spekulationen bezüglich der möglichen Pathogenese der Erkrankung.
Quelle: Mönki, J., Hewetson, M. and Virtala, A.-M.K. (2016), Risk Factors for Equine Gastric Glandular Disease: A Case-Control Study in a Finnish Referral Hospital Population. Journal of Veterinary Internal Medicine, 30: 1270–1275. doi: 10.1111/jvim.14370
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