Zur Klärung dieser Fragestellung wurden Katzen mit DM (n = 20) und mit HSDM (n = 32), von denen 13 mittels Radiotherapie behandelt waren (RT-group) sowie altersmäßig passende Kontrolltiere (n = 20) herangezogen.
Bestimmt wurde mittels ELISA das Gesamt-Ghrelin im Serum, ferner Fructosamine, IGF-1 und Insulin.
Ghrelin war signifikant höher (P < .001) bei den Kontrolltieren (Mittelwert ± SD: 12.9 ± 6.8 ng/mL) verglichen mit den HSDM- (7.9 ± 3.3 ng/mL) und DM-Katzen (6.7 ± 2.3 ng/mL), obwohl es keinen Unterschied zwischen den beiden letztgenannten Gruppen gab.
Nach RT stieg das Ghrelin signifikant an (P = .003) bei den mittels RT behandelten HSDM-Katzen (von 6.6 ± 1.9 ng/mL vor auf 9.0 ± 2.2 ng/mL nach RT). Die Werte nach RT unterschieden sich nicht mehr signifikant von den Werten der altersgleichen Kontrolltiere.
Der Serum-IGF-1 änderte sich bei den HSDM-Tieren nach RT nicht signifikant, allerdings kam es zu signifikanten Abfällen bei Fruktosaminen und Insulindosen.
Ghrelin scheint bei Katzen mit DM und HSDM supprimiert zu sein, steigt aber bei den Tieren mit HSDM nach RT wieder an, was für ein direktes oder indirektes negatives Feedback-System zwischen Wachstumshormon und Ghrelin sprechen könnte.
Möglicherweise kann Serum-Ghrelin daher einen Marker, der das Ansprechen der Therapie anzeigt, darstellen.
Quelle: Jensen, K.B., Forcada, Y., Church, D.B. and Niessen, S.J.M. (2015), Evaluation and Diagnostic Potential of Serum Ghrelin in Feline Hypersomatotropism and Diabetes Mellitus. Journal of Veterinary Internal Medicine, 29: 14–20. doi: 10.1111/jvim.12536
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