Das Studiendesign war eine prospektive, randomisierte, Plazebo-kontrollierte Doppelblindstudie.
Pferde mit Mitralklappen- (MR) und/oder Aortenklappen-Regurgitation (AR) erhielten entweder oral Benazepril (n = 6) in einer Dosierung von 1 mg/kg q 12 h oder Plazebo (n = 5) ĂŒber 28 Tage.
Vor Beginn der Gabe und nach 28 Tagen wurden Echokradiogramme angefertigt.
Die Plasma-Renin-AktivitÀt, Serum-ACE-AktivitÀt, Angiotensin II-Konzentration, Aldosteron-Konzentration sowie biochemische Variable wurden vor Beginn und an Tag 7 und 28 bestimmt.
Im Vergleich zum Ausgangswert hatten die mit Benazepril therapierten Pferde im Vergleich zur Plazebo-Gruppe eine statistisch signifikante Reduktion des Innendurchmessers des linken Ventrikels in der Systole (durchschnittlicher Unterschied zwischen den Gruppen = â0.97 cm; 95% CI = â1.5 bis â0.43 cm), Aorten-Sinus-Durchmesser (â0.31 cm; â0.54 bis â0.07 cm) und dem Prozentsatz des Diameters des Aorten-Annulus, der durch die Basis des AR jet belegt wurde (â17.05%; â31.17 bis â2.93%).
Ferner hatte die Verum-Gruppe im Vergleich mit der Plazebo-Gruppe einen signifikant höheren Anstieg im cardialen Auswurf (11.95 L/min; 1.17â22.73 L/min) und der fraktionalen VerkĂŒrzung (7.59%; 3.3â11.88%).
Trotz deutlicher Serum-ACE-Inhibition unterschieden sich Renin-AktivitÀt sowie die Konzentrationen von Angiotensin II und Aldosteron nicht signifikant zwischen beiden Gruppen.
Offensichtlich ist die Therapie mit oralem Benazepril in der Lage, statistisch signifikante VerĂ€nderungen im Echocardiogramm und damit möglicherweise auch der klinischen Symptomatik hervorzurufen, doch sind weitere Studien mit gröĂeren Fallzahlen vonnöten, um diese Fragen endgĂŒltig zu klĂ€ren.
Quelle: T. Afonso S. GiguĂšre S. A. Brown M. H. Barton G. Rapoport M. Barba K. A. Dembek R. E. Toribio A. E. Coleman, Preliminary investigation of orally administered benazepril in horses with leftâsided valvular Regurgitation. EVJ Vol. 50 Issue 8. First published: 17 October 2017 https://doi.org/10.1111/evj.12773
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