Hölzerne Fremdkörper in der Orbita können bis ins Gehirn hineinreichen, ohne daß ihre oft sehr kleine Eintrittspforte im Bereich der Lider sichtbar ist. Auch die neurologische Untersuchung, Röntgen-, Ultraschall- und CT-Aufnahmen sind längst nicht immer diagnostisch.
An toten Hunden konnte gezeigt werden, daß mittels MRI trockene Holzsplitter in der Orbita als negative oder hypodichte Bereiche im Kontrast zum Orbitalfett dargestellt werden können. Gilt dies auch für frisce, also wasserhaltige Hölzer?
In jeder Orbita wurde bei 2 Hunden ein frisches Holzstück gesteckt und aus jeweils einer es nach 24 Stunden entfernt.
Dann wurden CT- und MRI-Aufnahmen angefertigt und erfahrenen Radiologen vorgelegt, die beurteilen sollten, ob in einer oder in beiden Augenhöhlen hölzerne Fremdkörper sichtbar seien.
Trotz intensiver Bemühungen konnten die frischen hölzernen Fremdkörper nicht in der Orbita diagnostiziert werden.
MRI kann getrocknete, also nicht mehr wasserhaltige Holzstücke zuverlässig erkennen, aber zur Früherkennung hölzerner (also noch wasserhaltiger) Fremdkörper scheint dieses Verfahren zumindest in der Orbit ungeeignet.
Quelle: Woolfson JM, Wesley RE. (1990): Magnetic resonance imaging and computed tomographic scanning of fresh (green) wood foreign bodies in dog orbits. In: Ophthal Plast Reconstr Surg. 1990;6(4):237-40
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