Eine ophthalmologische Untersuchung wurde vor der Prämedikation und 24 Stunden nach der Allgemeinanästhesie (GA) vorgenommen, insgesamt wurden 100 Hunde (199 Augen) in die prospektive Studie aufgenommen.
Tiere mit bekannten Vorschädigungen der Corneaoberfläche wurden ausgeschlossen.
Ein Hund (0.5% aller Augen) entwickelte eine Fluoreszeinaufnahme, die eine superfizielle Corneaulzeration bedeutete und innerhalb von 48 Stunden unterstützender Therapie abheilte.
25 Tiere (18.6% aller Augen) entwickelten eine leichte, fleckige corneale Farbstoffaufnahme in der axialen Cornea, die für eine epitheliale Erosion sprach.
Alle Erosionen verschwanden mit Lubrikation 24 Stunden später.
Der Abfall der Schirmer-Tränentests 24 Stunden nach der GA war signifikant gegenüber dem präanästhetischen Wert (P < 0.001).
Signifikante Risikofaktoren für Erosionen/Ulzerationen der Cornea konnten nicht identifiziert werden.
Diese Untersuchung zeigt, dass das Basisprotokoll für eine prophylaktische Lubrikation der Cornea während der GA eine niedrige Prävalenz von Ulzerationen, aber ein erstaunlich hohe von Erosionen der Cornea zeigt.
Eine postanästhetische ophthalmologische Untersuchung ist unbedingt empfehlenswert.
Quelle: Dawson, C. and Sanchez, R. F. (2016), A prospective study of the prevalence of corneal surface disease in dogs receiving prophylactic topical lubrication under general anesthesia. Veterinary Ophthalmology, 19: 124–129. doi: 10.1111/vop.12272
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