Alle drei Hunde wurden wegen einer unilateralen subkonjunktivalen Masse in der bulbusnahen Seite der Nickhaut überwiesen, die sich al pinkfarben, weich, transluzent und indolent in der ophthalmologischen Untersuchung darstellte.
Diese Zyste wurde in allen Fällen mittels Marsupialisation an der palpebralen Oberfläche der Nickhaut behandelt, die Behandlung erwies sich als kurativ.
Es gab keine kurzzeitigen Nebenwirkungen, und die Langzeitresultate waren ausgesprochen zufriedenstellend.
Histopathologisch wurde die Diagnose Zyste der Nickhautdrüse bestätigt.
Danach ist die Marsupialisation zumindest bei diesen Tieren eine sichere, einfache und effektive Therapieoption bei postoperativen Zysten nach `Cherry eye-Operation`.
Interessant wären natürlich größere Fallzahlen sowie weitere Untersuchungen der Pathogenese im Hinblick darauf, dass sich besagte Zysten als Komplikation nach der conjunctival pocket repositioning-Operationsmethode einer prolabierten Nickhautdrüse entwickeln.
Quelle: Charlotte Barbé,Isabelle Raymond-Letron,
Guillaume-Pierre Mias, Julien Charron, Frédéric Goulle (2016): Marsupialization of a cyst of the nictitating membrane in three Dogs. In: Veterinary Ophthalmology, Online published first published: 21 April 2016, DOI: 10.1111/vop.12382
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