Stumpfe Traumata waren die häufigsten, und am häufigsten fanden sich Veränderungen in der Retina (91%), wobei 71% der Retinae entweder einen Riss oder eine Ablösung und 46% chronisch-degenerative Veränderungen zeigte.
Eine Schädigung von Iris/Ziliarkörper lag bei 77% der Fälle vor.
Veränderungen der Cornea (17%) und der Linse (31%) waren verhältnismäßig selten.
Akute traumatische Schädigungen hatten eine höhere Prävalenz schnell entdeckter Retinarisse oder -ablösungen, auch wenn sie diskret waren (64%).
Fast alle Fälle mit chronischem Trauma entwickelten chronische Retinaschäden (93.7%), aber auch Knorpel-/Knochenschädigungen (71.4%), Irido-/Cyclodialysis (51.9%), Linsenveränderungen (72.7%) und Corneaschäden (83.3%).
Allerdgins war die Inzidenz von Iridocyclodialysis ungefähr gleich hoch bei akutem und chronischem stumpfem Trauma.
Augentraumata können also zu gravierenden akuten und chronischen Veränderungen innerhalb des Auges führen.
Dies sollte dabei helfen, Augenveränderungen, die durch Trauma entstehen, sehr ernst zu nehmen und insbesondere bei Wildvögeln sehr genau zu untersuchen und adäquat zu therapieren, ehe etwa an eine Auswilderung gedacht werden kann.
Quelle: Moore, B. A., Teixeira, L. B. C., Sponsel, W. E. and Dubielzig, R. R. (2017), The consequences of avian ocular trauma: histopathological evidence and implications of acute and chronic disease. Veterinary Ophthalmology, 20: 496–504. doi: 10.1111/vop.12453
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