UNGEWöHNLICHE URSACHE EINES EXOPHTHALMUS BEI EINEM BICHON FRISE
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Eigentlich wurde der achtjährige kastrierte Bichon Frise-Rüde wegen eines unilateralen rechten Exophthalmus vorgestellt, der sich akut zusammen mit einer Schwellung der Periorbita sowie Schmerz bei der Retropulsion einwickelt hatte. Ein Routinefall aufgrund eines retrobulbären Abszesses, möglicherweise ausgehend von einer Zahnwurzel? So einfach ist die Diagnose nicht, denn noch während der ophhthalmologischen Untersuchung entwickelte der Hund einen leichten linksseitigen Exophthalmus mit verminderter, doch indolenter Retropulsion und -noch rätselhafter - multiple kutane exsudative Plaques an den Pfoten und der Schwanzbasis. Wie lassen sich diese Symptome erklären?
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Zunächst wurde eine orbitale Ultraschalluntersuchung durchgeführt, um das Ausmaß der Orbitabeteiligung zu ermitteln, dann ein CT.
Von dem rechten veränderten periorbitalen Gewebe sowie den Pfoten wurden Exzisionsbiopsien entnommen und histpathologisch untersucht.
Das Resultat war eine hochgradige neutrophile Entzündung der Dermis ohne nachweisbare Mikroorganismen, also eine sterile neutrophile Dermatose.
Erfolgreich behandelt wurde initial mit einer immunsuppressiven Corticosteroiddosis, gefolggt von einer Langzeittherapie mit oralem Ciclosporin.
Quelle: Sharpe, E. K., Meekins, J. M., Bagladi-Swanson, M. and Rankin, A. J. (2017), Exophthalmos due to sterile neutrophilic dermatosis in a dog. Veterinary Ophthalmology. doi: 10.1111/vop.12467
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