`Das Neue daran ist, ein Verfahren entwickelt zu haben, in dem die Nanopartikel so zu sagen in Schwebe gehalten werden`, erklärt Karl-Friedrich Ziegahn vom Fraunhofer ICT im pressetext-Interview.
`Die Nanopartikel agglomerieren nicht und sedimentieren nicht`, so der Experte.
Gleichzeitig sollte zum Schutz von Gesundheit und Umwelt von den neuen Anstrichen keinerlei Raumluftbelastung ausgehen.
`Den ICT-Forschern ist es gelungen Nanopartikel in der Größe von zehn Nanometern zu entwickeln`, erklärt Rainer Scholz von der Bioni Marketing-Abteilung im pressetext-Interview. Sie bilden den wichtigsten Bestandteil des antibakteriellen Anstrichs, der den Namen `Bioni Nature` erhielt.
`Damit sind die eingesetzten Wirkstoff-Partikel etwa 1.000 Mal kleiner als die meisten Pilzsporen und Keime, die es zu bekämpfen gilt. Kommen Schimmelpilzsporen mit der Bioni Nature Beschichtung und damit den integrierten Nano-Partikeln in Kontakt, so das Ergebnis mikrobiologischer Untersuchungen, werden sie innerhalb kürzester Zeit beseitigt`, berichtet der Helmut Schmid, ICT-Chemiker.
`Der Anstrich eignet sich nicht nur für Innenräume, sondern kann auch auf der Außenwand angebracht werden`, so Scholz. Die Nano-Teilchen schützen dann Fassaden und Dächer vor Algen- und Moosbefall. Dabei ist die Farbe ebenso einfach zu verarbeiten wie jede andere Malerfarbe.
Der Hersteller garantiere die Wirksamkeit auf Jahre hinaus. Herkömmliche `Anti-Schimmel-Farben` wirken hingegen zeitlich begrenzt.
Da es sich bei den von den Forschern eingesetzten Nano-Wirkstoffen um chemisch ausgesprochen stabile Festkörper handelt, sie bestehen aus matallischem Silber, bleibt die antimikrobielle Wirksamkeit des Anstrichs dauerhaft erhalten. Der sonst übliche, rasche Abbau der Schutzfunktion durch Wirkstoff-Ausgasungen, wie es beim Einsatz von flüchtigen Bioziden in herkömmlichen Farben der Fall ist, findet also nicht statt. TÜV-Untersuchungen haben ergeben, dass von der Wandfarbe keine Raumluftbelastung ausgeht.
Untersuchungen an der ISEGA Forschungs- und Untersuchungsgesellschaft in Aschaffenburg haben gezeigt, dass die Beschichtung des eigens für Krankenhäuser entwickelten `Bioni Hygienic` zu einer Reduktion des hochgefährlichen Krankenhauskeims Stayphylococcus Aureus von 99,6 Prozent führen kann.
Die von den ICT-Forschern und Bioni entwickelte Wirkstoffkombination soll nun auch in anderen Produkten wie der Beschichtung von Zahnimplantaten, synthetischen Knochen, Kathetern, Herzklappen, Lebensmittelverpackungen oder Spielzeug getestet werden.
Quelle. www.pte.at
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