VERSCHREIBUNGSFEHLER MIT FATALEN FOLGEN (FALLBERICHT)
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Azathioprin ist bei Hunden eines der Immunsuppressiva der ersten Wahl, bei Katzen hingegen kontraindiziert, wie allgemein bekannt ist. Was passiert aber, wenn ihnen aufgrund eines Verordnungsfehlers statt Azithromyzin über zwei Wochen Azathioprin verabreicht wird? Ein Fallbericht aus Massachusetts über eine der Horrorsituationen in der tierärztlichen Praxis, in der auch die sprichwörtlichen `sieben Leben` einer Katze nicht mehr ausreichten...
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Aufgrund eines Verordnungsfehlers erhielten zwei Katzenwelpen über einen Zeitraum von zwei Wochen Azathioprin (12 bzw. 12.5 mg/kg) anstatt Azithromyzin.
Als sie vorgestellt wurden, zeigten sie oronasale Blutungen, eine hochgradige Knochenmarkssuppression kam hinzu.
Die Welpen erhielten multiple Transfusionen, Antibiotika sowie granulocyte colony-stimulating factor.
Einer der Welpen sprach auf die Therapie an und erholte sich vollständig, der zweite zeigte keinerlei klinische Besserung und starb nach vierzig Tagen.
Unglücklicherweise waren beide Tiere zusätzlich durch eine kontaminierte Bluttransfusion mit Mycoplasma hemofelis infiziert worden.
Quelle: April L. Paul, Scott P. Shaw, Carsten Bandt (2008): Aplastic Anemia in Two Kittens Following a Prescription Error. In: Journal of the American Animal Hospital Association 44:25-31 (2008)
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