Der sechs Monate alte unkastrierte Norfolk-Terrier zeigte anamnestisch bereits seit drei Monaten Probleme: Entwicklungsstörungen, Bewegungsunlust und diffuse Muskelatrophie.
Die Serum-Creatinkinase war deutlich erhöht.
Im MRT der epaxialen Muskeln fanden sich asymmetrische Signalveränderungen entlang der Muskelfasern (hyperintens auf den T2-gewichteten Aufnahmen und short-tau inversion recovery mit moderater Kontrastanreicherung auf den T1-gewichteten Aufnahmen).
Bei der Elektromyographie fanden sich pseudomyotone Veränderungen sowie Fibrillationspotentiale im Bereich des M. supraspinatus, der epaxialen Muskulatur sowie der Mm. tibiales craniales.
Eine Muskelbiopsie bestätigte dann die Verdachtsdiagnose Dystrophin-deficient Muskeldystrophie.
Unter Therapie mit Coenzym Q10 und Carnitin bleib der Rüde noch für weitere 7 Monate stabil, verschlechterte sich dann aber massiv und wurde eingeschläfert.
Quelle: Beltran, E., Shelton, G. D., Guo, L. T., Dennis, R., Sanchez-Masian, D., Robinson, D. and De Risio, L. (2015), Dystrophin-deficient muscular dystrophy in a Norfolk terrier. Journal of Small Animal Practice, 56: 351–354. doi: 10.1111/jsap.12292
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