Trotz zunehmend verbesserter Hygiene und immer modernerer Immunprophylaxe der wesentlichsten Infektionskrankheiten (E. coli, Clostridium perfringens, Rotavirus), ist es bisher nicht oder nur ungenügend gelungen, den Saugferkeldurchfall (sog. 2-Wochen-Durchfall) einzudämmen bzw. zu beseitigen.
Neuere wissenschaftliche Untersuchungen und praktische Erfahrungen zeigen, dass Kokzidien eine bisher stark unterschätzte ursächliche Rolle bei diesem Krankheitsgeschehen spielen. Das seit Anfang 2003 nunmehr auch in Deutschland zugelassene hoch wirksame Kokzidiosemittel Baycox® 5 % für Saugferkel der Firma Bayer Vital GmbH eröffnet völlig neue Perspektiven bei der Bekämpfung und Kontrolle der durch Kokzidien bedingten Saugferkeldurchfälle.
Saugferkeldurchfälle in den ersten Lebenswochen(sog. 2-Wochen-Durchfall/10-Tage-Durchfall) sind jedem Ferkelzüchter bekannt und zu Recht gefürchtet. Es ist eine unumstrittene Tatsache, dass einmal an Durchfall erkrankte Ferkel in ihrer späteren Entwicklung stark beeinträchtigt werden und die für eine wirtschaftliche Aufzucht notwendigen Leistungen (Absetzgewicht, Vitalität, homogene Wurfqualität) nur in ungenügendem Maße erreichen. Die Ursachen sind sehr komplexer Natur.
Neben fütterungs- und haltungsbedingten Ursachen spielen Bakterien und Viren, aber auch parasitäre Einzeller aus der Gruppe der Kokzidien, eine wesentliche, wenn nicht sogar die Hauptrolle. Von Bestand zu Bestand unterschiedlich kann dabei der eine oder andere Erreger je nach Verbreitung dominieren. In der Regel aber handelt es sich um Mischinfektionen, die an Hand der Durchfallsymptomatik alleine nur sehr schwer zu unterscheiden sind.
Mängel im Bestandsmanagement (Haltung, Fütterung, Klima) können das Durchfallgeschehen graduell potenzieren. Eine gründliche Diagnose ist daher ständig von besonderer Bedeutung.
Kokzidien als Durchfallerreger bisher unterschätzt!
Kokzidien sind weltweit verbreitet und treten in allen Ländern mit Schweinehaltung, unabhängig von der Konzentration der Sauenbestände und der Haltungsform, auf.
Sie gehören zu einer Gruppe von intrazellulär parasitären Einzellern, wobei nach übereinstimmenden Erkenntnissen insbesondere Isospora suis (daher auch Isosporose genannt) klinisch und damit wirtschaftlich bei Saugferkeln bedeutsam ist.
Auch für Deutschland konnte in umfangreichen Studien nachgewiesen werden, dass zwischen 70 und 100 % der untersuchten Ferkelaufzuchtsbetriebe mit diesen Parasiten befallen sind.
Bayer Vital GmbH
51368 Leverkusen
Deutschland
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