Die Krankenakten von 21 Katzen mit gesichertem Lymphosarkom, die mit einer Doxorubicin-Monotherapie behandelt wurden, wurden retrospektiv ausgewertet, 19 von ihnen erfüllten letztlich die Einschlußkriterien dieser retrospektiven Studie.
Doxorubicin wurde in der Dosieruung von 25 mg/m2 (n = 8) bzw. 1 mg/kg (n = 11) intravenös alle 3 Wochen insgesamt 5x verabreicht.
4 von 16 getesteten Katzen waren FeLV-positiv, alle 16 FIV-negativ.
8/19 Katzen (42%) sprachen auf die Doxorubicin-Therapie für eine mittlere Dauer von 64 Tagen (35-575 Tage) an.
5/19 Katzen (26%) erreichten ein komplettes Ansprechen (complete response, CR) auf Doxorubicin für eine mittlere Dauer von 92 Tagen (54-575 Tage).
Eine partielle Besserung wurde bei 3 Katzen erzielt.
Lediglich der Therapieort der Tiere schien ein signifikanter prognostischer Indikator zu sein: Tiere an der Colorado State University erzielten häufiger eine CR als die an der Tufts University.
Tiere mit CR sowie FeLV-negative Tiere hatten signifikant längere Überlebenszeiten.
Die häufigste toxiche Wirkung war Inappetenz, die bei 9 Katzen (47%) auftrat und bei 5 von ihnen (26%) gravierend war.
Andere toxische Erscheinungen waren seltener und bestanden in Vomitus, Diarrhoe und Myelosuppression.
In dieser Studie war Doxorubicin wenig effektiv in der Induktion und Erhaltung der Remission bei den 19 Katzen.
Daher sollte Doxorubicin, wenn es zur Therapie von felinen Lymphosarkomen benutzt wird, mit anderen wirksamen Chemotherapeutika in einem Kombinationsprotokoll verwendet werden.
Quelle: Kristal O, Lana SE, Ogilvie GK, Rand WM, Cotter SM, Moore AS. (2001): Single agent chemotherapy with doxorubicin for feline lymphoma: a retrospective study of 19 cases (1994-1997). In:J Vet Intern Med. 2001 Mar-Apr;15(2):125-30.
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