Die vorläufige klinische Diagnose lautete natürlich conjunctivale Neoplasie.
Eine komplette klinische und ophthalmologische Untersuchung folgte, zudem ein großes Blutbild, Organprofile, Urinanalyse, Röntgenuntersuchung des Thorax, Echocardiographie und Ultraschalluntersuchung des Abdomens.
Dann wurde die Neubildung chirurgisch entfernt und ein doppelte freeze–thaw cycle bei der Kryotherapaie lokal durchgeführt.
Histologisch fanden sich eine gut abgegrenzte, nicht abgekapselte Neubildung, bestehend aus Spindelzellen in lockerem myxomatösem Stroma.
In den Tumorzellen fanden sich keine Kern-Anomalien.
Eine positive Enzian-Blau-Färbung bestätigte den muzinösen Ursprung des Stromas.
Die Tumorzellen färbten sich positiv in der Immunhistochemie auf Vimentin und negativ auf Zytokeratine.
Dementsprechend wurde die Diagnose eines conjunctivalen Myxoms gestellt.
Während des anschließenden Follow-ups über 24 Monate gab es keine Anzeichen für ein Lokalrezidiv oder eine Metastasierung.
Nach Wissen der Autoren ist dies die Erstbeschreibung eines conjunctivalen Myxoms beim Hund.
Quelle: Barsotti, G., Rocchigiani, G. and Millanta, F. (2016), Conjunctival myxoma in a dog: clinical and histopathological features. Australian Veterinary Journal, 94: 223–226. doi: 10.1111/avj.12456
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