Eine komplette ophthalmologische Untersuchung wurde entweder durch einen board‐certified veterinary ophthalmologist oder einen vom ABVO‐anerkannten Resident vorgenommen.
Jeder Patient wurde charakterisiert als primäres, sekundäres, spastisches oder zikatrikales Entropium.
Die subdermalen HA-Filler, speziell Restylane® und Restylane Silk®, wurden bei Hunden bzw. Katzen eingesetzt.
Es erfolgte eine subdermale Injektion 1‐2 mm vom Lidrand entfernt in dem betroffenen Bereich, und zwar so lange, bis eine normale Konformation des Lids erreicht war.
Keiner der Patienten benötigte hierzu Sedation oder Allgemeinanästhesie.
40 Tiere (28 Hunde und 12 Katzen) nahmen an der Studie teil.
Es gab weder lokale Reaktionen auf den Filler noch irgendwelche andere Komplikationen, abgesehen von kleinen Hautblutungen an den Injektionsstellen.
Ein Verschwinden des Entropiums und der sekundären Komplikationen einschließlich Corneaulzera, Epiphora und Blepharospasmus wurde in der ersten Woche nach der Injektion bei der Mehrzahl der Tiere beobachtet.
Bei 3 Hunden und 1 Katze konnte das Entropium so nicht beseitigt werden, so dass eine zusätzliche chirurgische Intervention vonnöten war.
2 Proben wurden zur histopathologischen Untersuchung übersendet.
Die mediane Follow‐up-Zeit bei allen Fällen betrug 152.5 days (durchschnittlich: 194.6 ± 142.7 Tage; 9‐419 Tage).
5 Patienten starben während der Studie oder wurden eingeschläfert, aus nicht mit der Behandlung assoziierten Gründen.
Der subdermale HA-Filler scheint ein sicheres, einfaches, zuverlässiges Mittel zu sein, um leichte bis mässige Formen des Entropiums zu behandeln.
Eine Allgemeinanästhesie ist nicht erforderlich, was das Verfahren besonders interessant für geriatrische Tiere und solche mit einem erhöhten Narkoserisiko macht.
Quelle: Jessica E. McDonald Amy M. Knollinger, The use of hyaluronic acid subdermal filler for entropion in canines and felines: 40 cases. In Veterinary Ophthalmology Early View, First published: 9 March 2018 https://doi.org/10.1111/vop.12566
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