Bei je einem Pferd und einer Katze sowie vier Hunden wurde nach partieller Orbitektomie eine Rekonstruktion vorgenommen. Diese war erforderlich geworden, weil knöcherne und Weichteil-Bestandteile aufgrund pathologischer Prozesse reseziert werden mussten.
Es wurden Cerclagedrähte eingesetzt, mit denen der Orbitabogen und andere vorspringende Gesichtskonturen nachgeformt wurden, die fehlten, und diese dann mit einem Prolennetz bedeckt.
Dieses wurde zunächst innerhalb und dann außerhalb der Orbita in den entsprechenden Bereichen fixiert.
Als nächstes wurde eine Collagenschicht über das Netz gelegt und zuletzt Subkutis und Haut über der Konstruktion geschlossen.
Bei allen operierten Patienten wurde der Visus erhalten, Position, Richtung und Mobilität blieben normal.
Ebenso wurden Lidfunktion, Tränenproduktion und nasolakrimale Funktion erhalten.
Nebenwirkungen waren gering und vorübergehend, doch die Tiere, bei denen ein lateral-posteriorer Zugang gewählt werden musste, entwickelten eine Konkavität des Schädels in Richtung Kopf posterior zum Bereich des Ligamentum orbitale.
Einer von insgesamt drei Knochentumoren rezidivierte.
Diese Methode lieferte also bei der Rekonstruktion der Orbita bei allen Species exzellente tektonische, kosmetische und funktionelle Resultate, selbst nach großzügigerer Orbitektomie.
Sie ist in drei Schritten verhältnismäßig einfach durchführbar und bedarf auch keiner speziellen Techniken und Ausrüstungen, sowie die Orbitektomie vorgenommen ist.
Quelle: Wallin-HÃ¥kansson, N. and Berggren, K. (2016), Orbital reconstruction in the dog, cat, and horse. Veterinary Ophthalmology. doi: 10.1111/vop.12420
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