Vorstellungsgrund war bei beiden Patienten eine hochgradige unilaterale Panophthalmitis mit sekundärem Glaukom bei positivem Aspergillus spp.-Titer.
Der erste Patient zeigte keine klinikopathologischen systemischen Veränderungen einer Disseminitation des Erregers, der zweite zeigte akutes Nierenversagen.
Das betroffene Auge des ersten Patienten sprach nicht auf konservative Therapie an und musste letztlich enukleiert werden, bei dem zweiten Hund waren aggressive topische und systemische Therapien erfolgreich, doch musste er wegen besagten akuten Nierenversagens eingeschläfert werden.
Beide Globi wurden histologisch untersucht und zeigten eine Panophthalmitis mit ausgeprägter intraokulärer Blutung, multifokale mykotische Granulome, Veränderungen an Retina und Sehnerv durch das sekundäre Glaukom, Ruptur der vorderen Linsenkapsel und Invasion und Kolonisation des iintralentikulären Raums durch Aspergillus.
Bei Tieren mit Uveitis und sekundärem Glaukom unklaren Ursprungs sollte insbesondere bei vermuteter oder nachgewiesener Ruptur der vorderen Linsenkapsel an ein infektiöses Agens gedacht und entsprechende serologische Tests insbesondere auf Aspergillus spp. eingeleitet werden.
Quelle: Wooff, P. J., Dees, D. D. and Teixeria, L. (2016), Aspergillus spp. panophthalmitis with intralenticular invasion in dogs: report of two cases. Veterinary Ophthalmology. doi: 10.1111/vop.12435
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