Ein 5jähriger kastrierter Domestic Shorthaired-Kater wurde mit vorberichtlich seit 5 Monaten bestehender Uveitis anterior und einem Katarakt des rechten Auges vorgestellt.
Die Uveitis anterior konnte bei der klinischen Untersuchung bestätigt werden, zudem wurden ein immaturer Katarakt rechts und eine Chorioretinitis links festgestellt.
Mittels Ultraschalluntersuchung wurde eine Netzhautablösung des rechten Auges festgestellt.
Ein positiver Toxoplasma gondii-Titer wurde gleichfalls gemessen.
Trotz 21tägiger Therapie mit Clindamycin und aggressiver topischer Therapie schritten die Uveitis rechts und die Chorioretinitis links zur Blindheit fort.
Das rechte Auge wurde schließlich enukleiert und histopathologisch untersucht, wobei multiple morphologisch mit Histoplasma capsulatum übereinstimmende Organismen gefunden wurden.
Daraufhin wurde eine systemische Therapie mit Itrakonazol eingeleitet. Das Sehvermögen kehrte nach 3 Monaten Therapie zurück und die komplette Heilung der Retinablutungen bis auf eine flache chorioretinale Narbe wurde nach 6 Monaten Behandlungsdauer gesehen.
Nach 7 Monaten Therapie wurde Itrakonazol abgesetzt, weil sich der fundoskopische Befund besagter Narbe seit 1 Monat nicht mehr verändert hatte. Das Sehvermögen blieb auch über 6 Monate nach Therapieende erhalten, ohne irgendwelche Zeichen für das Wiederauftreten klinischer Symptome.
Quelle: J. Pearce, E. A. Giuliano, L. E. Galle, G. Klauss, J. Ota, C. P. Moore (2007): Management of bilateral uveitis in a Toxoplasma gondii-seropositive cat with histopathologic evidence of fungal panuveitis. In: Veterinary Ophthalmology 10 (4), 216221.
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