Der Uterus ist bekanntlich Ziel verschiedener endokriner, parakriner und autokriner Moleküle, von denen den Steroiden die größte Bedeutung zukommt. In dieser Untersuchung wurde versucht, die Östrogen-Rezeptoren ERα and ERβ im Uterus tragender Sauen an den Tagen 10, 18, 32, 50, 71 und 90 post coitum zu lokalisieren, und zwar mittels RT-PCR, Western-blot und Immunhistochemie. Ein ehrgeiziges Projekt! Ist es gelungen?
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Bei tragenden Sauen wurde ERα immunlokalisiert im luminalen Epithel (LE), im glandulären Epithel (GE) und im Myometrium des Uterus, wobei es Unterschiede in der Färbeintensität in den unterschiedlichen Trächtigkeitsstadien gab.
LE und GE tragender Sauen färbten sich unabhängig davon, welcher Tag der Trächtigkeit untersucht wurde, aber nur wenige Zellen im Myometrium zeigten eine schwache Immunreaktivität.
Mittels Western blot konnte das Vorhandensein von ERα und ERβ an allen untersuchten Tagen der Gravidität bestätigt werden, ebenso mittesl RT-PCR.
Demnach ist ERα deutlich weiter verbreitet im trächtigen Uterus von Sauen als ERβ. Dass beide in allen Kompartments des Schweineuterus nachweisbar sind, kann daraufhin deuten, dass während der Gravidität eine direkte Wirkung von Östrogenen auf die Proliferation und Differenzierung dieser Zellen erfolgt.
Quelle: Knapczyk-Stwora, K., Durlej, M., Duda, M., Czernichowska-Ferreira, K., Tabecka-Lonczynska, A. and Slomczynska, M. (2011), Expression of Oestrogen Receptor α and Oestrogen Receptor β in the Uterus of the Pregnant Swine. Reproduction in Domestic Animals, 46: 1–7. doi: 10.1111/j.1439-0531.2009.01505.x
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