Sie beruht auf einer perkutanen inguinalen Ultraschalluntersuchung des Patienten: ist das Ergebnis negativ, liegt der gesuchte Hoden abdominal, im positiven Fall inguinal.
Die Daten von insgesamt 127 Hengsten mit 141 ektopischen Hoden wurden ausgewertet.
85 Hoden fanden sich mit dieser Methode inguinal, 56 abdominal.
2 inguinal gelegene Hoden entgingen der Sonographie (falsch negativ) und 2 schienen inguinal zu liegen, waren aber abdominal (falsch positiv).
Damit lag die Sensitivität der Methode, die Lokalisation der krytorchiden Hoden vorherzusagen, bei 98% und die Spezifität bei 97%.
Dementsprechend kann dieses Verfahren als verlässliche Technik angesehen werden, bei geringem Aufwand die ektopischen Hoden vor dem chirurgischen Eingriff zu lokalisieren und so Morbidität und Kosten zu minimieren.
Kryptorchid-verdächtige Tiere ohne äußerlich nachweisbare Hoden sollten erst einer Screening-Blutuntersuchung und dann der geschilderten Ultraschalluntersuchung unterzogen werden.
Quelle: Coomer, R. P. C., Gorvy, D. A., McKane, S. A. and Wilderjans, H. (2016), Inguinal percutaneous ultrasound to locate cryptorchid testes. Equine Veterinary Education, 28: 150–154. doi: 10.1111/eve.12419
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