Mittels Röntgenuntersuchung des Thorax wurde die Sternalspalte bestätigt und mittels CT ein optimaler chirurgischer Zugang gesucht.
Eine ventrale mediane Inzision wurde gemacht, beginnend am 3. Sternebrum, fortgeführt bis zum Abdomen.
Eine Ostektomie im proximalen Bereich des linken fünften Sternebrums wurde vorgenommen und ein lateraler periostaler Flap geformt, entfalten und mit absorbierbarem monofilamentärem Nahtmaterial Verschlussfäden vorgeformt, um einen Verschluss zu ermöglichen und den Verschluss und die Reparatur mit 2 peristernalen Nähten vornehmen zu können.
Dann wurde ein Knochengraft geschaffen und der freie Rand des Omentums mit dem kranialen Bereich der Wunde vernäht.
Größere Komplikationen blieben aus.
Nach 3 Wochen bestätigte das CT eine Annäherung der Hemisternebrae, nach 10 Monaten waren sie zwar noch nicht vollständig fusioniert, doch es war zu einer festen Verbindung der Sternalteile gekommen.
Eine Sternalspalte ist eine seltene angeborene Missbildung, die aber chirurgisch mit durchaus akzeptablem ERgebnis korrigiert werden kann.
Quelle: Ilona Schwarzkopf, Valerie C. A. Bavegems, Peter M. F. P. Vandekerckhove, Sanne M. Melis, Pieter Cornillie, Hilde de Rooster (2014):
Surgical Repair of a Congenital Sternal Cleft in a Cat. In: Veterinary Surgery Volume 43, Issue 5,
July 2014, Pages 623–629
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