Die rötlichen Knötchen zeigten eine zentrale Einziehung an der Oberfläche der Zunge, ansonsten war der Hund klinisch völlig unauffällig.
Labordiagnostische Veränderungen bestanden in Eosinophilie und Hyperproteinämie und in einer positiven indirekten Immunfluoreszenz auf Leishmania infantum-Antigene.
Zytologisch, histopathologische und immunhistochemische Untersuchungen ergaben eine hochgradige granulomatöse Glossitis mit Leishmania spp-Amastigoten.
Eine Therapie mit Miltefosin und Allopurinol wurde eingeleitet, und bei der Nachuntersuchung nach 3 Monaten waren die nodulären Veränderungen komplett verschwunden.
Dieser Fallbericht zeigt, dass auch bei knotigen Veränderungen an der Zunge in endemischen Gebieten an eine Leishmaniose gedacht werden muss - und dass die Standardtherapie mit Miltefosin und Allopurinol eine gute Prognose erwarten lässt.
Quelle: Tangalidi, M. K., Oikonomidis, I. L., Psalla, D., Papadimitriou, S., Kritsepi-Konstantinou, M. and Mylonakis, M. E. (2016), Nodular granulomatous glossitis as the sole clinical sign in canine leishmaniosis. Veterinary Clinical Pathology, 45: 710–714. doi: 10.1111/vcp.12416
|